Montag, 24. September 2012

Update

So bevor es am Mittwoch morgen nach Reykjavik und von dort nach Laugar (ein Anderes;) ) geht, kommt hier ein Update von den letzten paar Tagen.

Vorletzte Woche wurden wir von unserem "Gastvater" gefragt, ob wir nicht mitwollten Schafe suchen und retten.
Dadurch, dass niemand mit dem Schneesturm gerechnet hat, siehe letzter Post, wurden die Schafe, die im Sommer im Hochland sind, nicht abgetrieben. Damit wollten die Bauern warten, bis das Wetter schlechter wird, da es für die Schafe besser ist so lange als möglich im Hochland zu bleiben, da sie dort frisches Fressen und mehr Auslauf haben, als im Winter im Stall. Hätten die Leute hier gewusst, dass der Sturm so stark wird, hätten sie die Schafe bereits abgetrieben.
Da die Schafe bei schlechtem Wetter/Sturm suchen, stelen sie sich an solche Überhänge,
als nun der Schneesturm kam, wurden sie natürlich eingeschneit, da die Schafe da unten geblieben sind.
Insgesamt sollen im Hochland an die 12.000 Schafe eingeschneit worden sein und da für viele Bauern ihre Schafe ihre einzige Einkommensquelle ist, die Bauern hier aber auch, trotz 1000 Schafe, jedes einzelne genau kennen wurde eine große Suchaktion gestartet. Rettungskräfte der Bergwacht aus ganz Island kamen hier in den Norden um nach den Schafen zu suchen, wie ein Aufklärungsflugzeug mit Wärmebildkamera.
Nachdem Schneesturm hat es einige Tage geregnet, wodurch der Schnee nass und schwer wurde.
Viele Rettungskräfte waren nach dem Wettereinbruch mehrere Tage im Hochland und haben ohne Pause nach Schafen gesucht. Doch nachdem mehr und mehr erschöpft waren, wurde auch in unserer Gemeinde gefragt wer helfen kann und will und so sind wir mit unserem "Gastvater" und einem weiteren Lehrer für einen Mittag ins Hochland gefahren und am nächsten Tag bin ich wieder mit 4 anderen Männern ins Hochland gefahren.
Nachdem wir zu einem Hof gefahren sind von dem die Suche ausging sind wir mit einem Jeep mitten durch die Pampa gefahren und an für mich unverständlichen Stellen angehalten und haben Schafe gesucht.
Nachdem wir ausgestiegen sind, sah das ganze Gelände und die Situation gar nicht so schlimm aus, da an manchen Stellen gar kein Schnee lag und alles recht eben war, wirkte alles ganz harmlos. Aber was man auf den ersten Blick nicht sehen kann, ist das das Gelände eigentlich sehr uneben und  immer wieder von Gräben, etc durchzogen ist. Durch die Schneewehen wirkt es dann wie eine Ebene, an der an ein paar Stellen ein bisschen Schnee liegt, obwohl man in echt auf einer paar Meter hohen Schneewehe steht.
Und dann ging es mit Motorschlitten, Lawinensuchstäben, Hunden und Schaufel los die Schafe zu finden. 
Und am ersten Tag haben wir auch gut 20 Schafe gefunden, von denen lediglich 3 tot waren.
Am 2ten Tag haben wir jedoch leider keine weiteren Schafe gefunden.
Hier ein Link zum SF, die einen Beitrag dazu gebracht haben:

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=bf8969bc-9e44-48b4-9e9a-3f5472050df6

Von allen Schafen im Hochland wurden grob die Hälfte gerettet, bzw haben überlebt.

Da das suchen in den meterhohen Schneewehen, in denen man bei jedem Schritt teilweise bis zur Hüfte eingesackt ist anstrengend war und auch als Dankeschön wurden wir von der Familie, die auf dem Hof lebt und dessen Schafe wir gesucht haben, zum typischen isländischen Bauernhofessen/kuchen eingeladen; mit selbstgebackenen Brot, eigener Milch, natürlich Kaffee, und verschiedene, so ähnlich wie Krapfen, also in Fett gebackene Teigteilchen, wobei jedes Teil, was so groß war wie hier ein Quarckbällchen mindestens so viel Fett hatte, wie 5 panierte Schnitzel. Aber trotzdem war es echt super lecker.
Denn das einzige Brot, dass es hier gibt ist Toastbrot und das ist man nicht unbedingt getoastet hier. Und dann gibt es hier süßes Schwarzbrot, wie das aus Schweden und das gibt es als Beilage zu Kartoffeln und Fisch.
Und da vermissen wir doch mal ein gutes Körnebrot und wenigstens ein gebackenes Brot mit Kruste wie auf dem Bauernhof. Deshalb haben wir unser eigenes Brot gebacken, Halb Weizen-, halb Dinkelmehl und sie an; es ist doch tatsächlich etwas geworden und man konnte es essen.


Am Mittwoch morgen (um 7 Uhr - uff -) geht es für uns mit einem kurzen Inlandsflug nach Reykjavik, bzw. Laugar (2 1/2 Std Fahrt von Reykjavik) zum On-Arrival Meeting. Das Ganze geht bis Sonntag und dann wollen wir noch ein paar Tage in Reykjavik verbringe. Die Stadt anschauen und mal weggehen das gehthier bei 120 Leuten nicht so wirklich:)
Ich denk mal danach habe ich wieder einiges Neues aus dem anderen Laugar und Reykjavik und dann kommt hier wieder ein neuer Eintrag. Bis dahin allen die das hier lesen - Alles Gute

Montag, 10. September 2012

Schnee

Uns wurde gesagt, wir sollen die sachen, die draussen stehen hinlegen, da für ganz Island eine Sturmwarnung herrscht und das gefährliche bei einem Sturm hier die herumfliegenden Teile sind.
In den Wetternachrichten im Fernsehen wurde gesagt, dass es in den Bergen schneien kann, doch bei uns sollte es 5° haben und so hat niemand her mit dem Bild gerechnet, dass sich heute morgen bot:

Der Blick aus einem meiner Fenster zu den Männerduschen und unserem 2ten Asgang

Der Zeltplatz
Dazu kam dann den Vormittag ein Stromausfall, da wohl irgendeine Leitung durch den nassen, klebrigen Schnee kaputt gegeangen ist. Während es dann zum Mittagessen wieder Frühstück gab, wie will man auch ohne Strom kochen und das Toast teilweise noch gefroren war, da es für den nächsten Morgen gedacht war, wurde der Campingkocher nicht dazu genutzt für die Lehrer Kaffe zu kochen, wie soll man auch unterrichten, überhaupt leben ohne Kaffee?

Das schlimme an dem Schnee ist der starke Wind und dass der Schnee leicht gefroren ist und deshalb der Schnee im Gesicht weh tut, aber wir haben ja auch schon September, wer erwartet da noch keinen Schnee?

Freitag, 7. September 2012

nùmer fjòrir

Das einzig regelmäßige in Island ist das, dass nichts regelmäßig ist, sondern alles ehr spontan geregelt wird. Einer der am häufigsten verwendeten Sätze: Das wird sich schon zeigen.
So waren wir mit dem Gymnasium zwar in Ásbyrgi, aber am Tag darauf, an welchen wir mit den Ältesten der Grundschule hinsollten, hat sich alles 3 Mal geändert bis ich schließlich mit den mittleren (5-8 Klasse) am Strand war.

Aber erst zu Asbyrgi:Ásbyrgi ist eine Schlucht, die dadurch entstanden ist, dass Lava bei einem Vulkanausbruch in die Spalten des ehemeligen Gletschers, der dort war geflossen ist. Als der Gletscher geschmolzen ist, sind die Lavawände stehen geblieben. Diese Schlucht gehört nun zum Jökulsárgljúfur-Nationalpark.



Als wir dann im Sommerlager ankamen, in welchem die Schüler übernachtet haben, wir jedoch nicht, da wir am nächsten morgen ja eigentlich mit der Grundscule auch dorthin kommen solten, konnten wir gleich die "harten" Isländer beobachten. Die paar Grad über 0° und Regen mit ein bischen Hagel konnte sie nicht abhalten Boot zu fahren.




Am Tag darauf war ich dann, nachdem der Plan am selben morgen 3 Mal über den Haufen geworfen war mit den Klassen 5-8 an 2 Strände nördlich von Husavik gefahren.
Da meine Kamera jedoch noch vom Abend zuvor trocknen musste, konnte ich lediglich ein paar Bilder mit meinem Handy machen.

Ein Steinstrand nördlich von Husavik, da an dem Tag ein recht starker Wellengang war, konnte man nach jeder Welle das "klackern" der Steine hören, die von der Welle, die zurückgegangen ist, über die anderen Steine gerollt hat.
Der Ausblick von einem alten Fischerhaus, mit Pier und alten Verladekränen übe den Fjord.
Der zweite Strand an dem wir waren, war ein schwarzer Sandstrand; die Wellen, wie jene im Hintergrund waren zwischen 2 und 4 Meter hoch

Mittagessen muss sein und so haben wir am Strand gegrillt: Würstchen + Stockbrot und als Nachtisch Marshmallows




Für letzten Sonntag haben wir dann eine Einladung undserer "Gasteltern" erhalten mit ihnen den Geburtstag unserer "Gastmutter" vorzufeiern, da bis zu ihrem Geburtstag (gestern) bereits ihr Sohn in Deutschland ist und ihr Bruder wieder abgereist ist. So sind wir am Sonntag bei herrlichem Wetter mit einem alten, restaurierten Eichenboot


der Huni II einen Ausflug im Fjord von Akureyri gemacht und geangelt. Und sogar ich habe, als blutiger Anfänger einen Dorsch gefangen, aber war doch froh, dass einige "Experten" an Bord waren, die mir die Arbeit abgenommen haben, den Fisch von der Angel zu nehmen und schließlich auch auszunehmen.




Mein erster Fisch!


Anschließemd wurde neben Schaf und Würstchen eben auch der frische Fisch gegrillt, und der war echt super, auch wenn er kaum nach "Fisch" geschmeckt hat.

Diese Woche besteht seit Montag aus "lediglich" in der Schule sein, vorallem in der 1-4 Klasse und helfen, im Sportunterricht abhacken wer da ist, chillen, sich selbst beschäftigen oder mitmachen und in der Bücherei da sein und ebenfalls chillen:)