Montag, 5. November 2012

Stórhrið

Gestern hat nach 4 Tagen endlich mal wieder die Sonne geschienen und jetzt haben wir sogar 5°, die nun richtig warm wirken.
Denn von MIttwoch bis Sonntag tobte hier ein Stórhrið (Blizzard).
Bei Windgeschwindigkeiten von gut 50 m/s (= 180km/h) und Schneefall, gab es angenehmere Tätigkeiten als vor die Tür zu gehen. War aber auch nicht nötig, da manche Schulen geschlossen blieben, so wie bei uns im Dorf. Auch die meisten Straßen waren während dieser 4 Tage nicht befahrbar.
Das hieß 4 Tage daheim sitzen und entspannen; verlängertes Wochenende:)
Wenn man trotzdem raus wollte, um wie ich zum Beispiel mit dem jüngsten Sohn meiner Gasteltern ein Schneehaus in einer Schneewehe zu bauen, musste man sich schon etwas besser anziehen.
Zwei paar Handschuhe übereinander, Sturmmaske, Mütze, Skibrille, Winterjacke, Fleece, Pullover, T-Shirt, 2 paar Hosen, ...

Denn draußen sah es ungefähr so aus, kommt auf den Bildern leider nicht so ganz rüber, wie schlimm es war:





Am Sonntag sah das ganze bei Sonnenschein sehr idyllisch aus. 









In der Mitte lieg unter dem Schnee der Hot-Pot, der warme Swimming Pool:)


 
Durch den starken Wind gab es an manchen Stellen mehrere Meter hohe Schneeverwehungen, die jedoch auch nützlich sein können, so konnten wir vom vereisten Scheunendach in eine Schneewehe rutschen.

Normalerweise geht es hier gute 3m runter







Da will man morgens raus gehen, öffnet die Tür und ...

Sonntag, 21. Oktober 2012

Winter & Erdbeben

Während es in Deutschlnad um die 20° hat, kommt hier langsam der Winter.
Nachts hat es gute -8° und tagsüber steigen die Temperaturen sogar bis zum Gefrierpunkt, doch das Wetter entschädigt für die kalten Temperaturen.
Die letzten 3 Tagen keine Wolken am Himmel und strahlender Sonnenschein.
Doch bei der dünnen Schneedecke die hier liegt hat das auch seine Nachteile:) dadurch, dass tagsüber die Sonne scheint, schmilzt die dünne Schneedecke und gefriert nachs wieder; und deshalb bestehen die Straßen hier im Dorf nur aus einer Eisschicht.






Die Nacht haben wir dann auch noch unser erstes Erdbeben erlebt. Etwas nordwestlich von uns kam es in den letzten 24 Stunden zu über 300 Erdbeben, auf Grund von sowohl tektonischen, als auch magmatischen Gründen.
Aber wir haben nur 2 mitbekommen. Eines sogar "recht" stark, das hatte eine Stärke von 5,2.
Passiert ist allerdings nichts:) Aber ein komisches Gefühl war es schon, als auf einmal alles gewackelt hat.

Hier noch ein paar Bilder die ich heute nachmittag aufgenommen habe:






Montag, 15. Oktober 2012

Laugar & Reykjavik

So nun sind wir wieder zurück in Laugar.

Nach 5 sehr interessanten Tagen in Laugar, 30km entfernt von Holmavik in den Westfjorden.
Das On-Arrival Seminar bestand aus 13 Teilnehmern, die aus 9 verschiedenen Ländern kamen und ihr EVS ebenfalls im Zeitraum von August bis nächstes Jahr August verbringen.
Herr Scholz, mein ehemaliger Englishlehrer, wäre stolz auf mich, in nur 5 Tagen so viel English gesprochen und gelernt zu haben. Learning by doing:)

Das On-Arrival Seminar war sehr informativ, da die Inhalte nicht nur aus Infos bezüglich des EVS oder "Youth in Action", das EU-Programm unter das der EFD fällt, bestand, sondern auch aus Inhalten, bezüglich der isländischen Kultur, des Landes und Sprachunterricht.
Am Freitag stand ein Ausflug nach Holmavik auf dem Programm, zuerst besuchten wir ein Museum über Hexerei und Zauberei in Island in dem es anschließend Mittagessen hab. Frische Muscheln aus dem Fjord direkt vor Holmavik mit frisch gebackenen Brötchen.



Anschließend ging es ins Farmingmuseum, 10 min von Holmavik entfernt.
Nach einer Besichtigung und nachdem "alles" angefasst wurde; da der Besitzer gesagt hat: "Das ist ein Museum in dem man alles anfassen darf.", gab es Kuchen.



Wer danach am Strand war hatte die Möglichkeit Seerobben zu sehen, da gerade Niedrigwasser (der tefste Punkt des Wasserstandes bei Ebbe) war.


Die anderen Tage gingen dann recht schnell rum, von morgens 9.30 bis abends ca. 20 waren wir mit Workshops und Infos beschäftigt. Abends ging es dann in den Pool und da haben wir doch tatsächlich zum ersten Mal Nordlichter gesehen. Zwar nur kurz und klein, aber immerhin gesehen.
Als das Seminar Sonntag mittag zu ende war, haben wir auf dem Rückweg noch beim Réttir gehalten.
Da die Schafe alle im Sommer ins Hochland getreieben und im Herbst wieder zurückgetrieben werden, kommen sie in einer großen Herde an und müssen dann entsprechend der Höfe sortiert werden.



Die Bilder sind etwas dunkel geworden, habe sie bereits bearbeitet, besser ging es nicht. Hatte noch die Belichtung vom Vortag gespeichert - hab den Mond fotografiert




In Reykjavik angekommen sind Christina und Ich auch noch gleich bis Dienstag Nachmittag dort geblieben, wenn wir nun schon mal die Mögichlkeit hatten "Großstadtfeeling" zu bekommen.
Im Verhältnis zu den anderen isländischen Städten ist Reykjavik schon groß, verglichen mit unseren deutschen Städten, eher klein.
Aber die Atmosphäre dort ist klasse, einerseits Großstadtflair und trotzdem wirkt alles so "vertraut" und "familiär" wie in unserem kleinen Dorf.


Die Perlan - ein Heißwasserspeicher, in dessen Glaskuppel ein Restaurant und eine Aussichtsplattform ist

Ein Blick bei Nacht über Reykjavik von der Perlan

Das Wikingerschiff am Strand

Der Heimflug von Reykjavik nach Akureyri war dann noch abenteuerlich.
Am Vormittag waren wir noch an der Westküste von Reykjavik spazieren, beim Leuchtturm und der Wind war so stark, dass es selbst mir schwer gefallen ist gerade zu laufen.
Und dem enstprechend turbulent war auch der Heimflug in dem kleinen Propellerflugzeug für die Inlandsflüge. Aber es gibt "kein" Wetter bei dem isländische Piloten nicht starten:)

Eine Fokker 50 die die Strecke Reykjavik - Akureyri fliegen, für die anderen, kleineren Städte die angeflogen werden gibt es noch kleinere Flugzeuge


In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatten wir hier im Tal Bilderbuch Nordlichter. Das erste Mal das ich sie so stark und lang gesehen hab.
Bilder habe ich nicht, da ich im Hot-Pot war und dem ensprechend keine Kamera dabei hatte und zzu faul war sie zu holen. Deshalb habe ich sie einfach nur genossen.
Das nächste Mal kommen Bilder - versprochen.
ABer es war einfach zu gemütlich bei -2° nachts im Hotpot zu sitzen und direkt über mich zogen die Nordlichter und als sie direkt über mir waren sah es so aus, als o isch der Himmel geöffnet hätte und die Nordlichter kämen hinaus. Und wenn sie sich dann auch noch bewegen, kann man den "Ureinwohnern" der Regionen, in denen es Nordlichter gibt, nicht verdenken, dass es sich dabei um etwas mythisches handelt.

Ansonsten ist hier alles super. Wir haben zurzeit (fast) nur super Wetter.
Es ist zwar kalt (zwischen -3° und +5°) aber es scheint die Sonne, es hat kaum Wolken und man hat ständig eine Sicht auf die schneebedeckten Berge.

Montag, 24. September 2012

Update

So bevor es am Mittwoch morgen nach Reykjavik und von dort nach Laugar (ein Anderes;) ) geht, kommt hier ein Update von den letzten paar Tagen.

Vorletzte Woche wurden wir von unserem "Gastvater" gefragt, ob wir nicht mitwollten Schafe suchen und retten.
Dadurch, dass niemand mit dem Schneesturm gerechnet hat, siehe letzter Post, wurden die Schafe, die im Sommer im Hochland sind, nicht abgetrieben. Damit wollten die Bauern warten, bis das Wetter schlechter wird, da es für die Schafe besser ist so lange als möglich im Hochland zu bleiben, da sie dort frisches Fressen und mehr Auslauf haben, als im Winter im Stall. Hätten die Leute hier gewusst, dass der Sturm so stark wird, hätten sie die Schafe bereits abgetrieben.
Da die Schafe bei schlechtem Wetter/Sturm suchen, stelen sie sich an solche Überhänge,
als nun der Schneesturm kam, wurden sie natürlich eingeschneit, da die Schafe da unten geblieben sind.
Insgesamt sollen im Hochland an die 12.000 Schafe eingeschneit worden sein und da für viele Bauern ihre Schafe ihre einzige Einkommensquelle ist, die Bauern hier aber auch, trotz 1000 Schafe, jedes einzelne genau kennen wurde eine große Suchaktion gestartet. Rettungskräfte der Bergwacht aus ganz Island kamen hier in den Norden um nach den Schafen zu suchen, wie ein Aufklärungsflugzeug mit Wärmebildkamera.
Nachdem Schneesturm hat es einige Tage geregnet, wodurch der Schnee nass und schwer wurde.
Viele Rettungskräfte waren nach dem Wettereinbruch mehrere Tage im Hochland und haben ohne Pause nach Schafen gesucht. Doch nachdem mehr und mehr erschöpft waren, wurde auch in unserer Gemeinde gefragt wer helfen kann und will und so sind wir mit unserem "Gastvater" und einem weiteren Lehrer für einen Mittag ins Hochland gefahren und am nächsten Tag bin ich wieder mit 4 anderen Männern ins Hochland gefahren.
Nachdem wir zu einem Hof gefahren sind von dem die Suche ausging sind wir mit einem Jeep mitten durch die Pampa gefahren und an für mich unverständlichen Stellen angehalten und haben Schafe gesucht.
Nachdem wir ausgestiegen sind, sah das ganze Gelände und die Situation gar nicht so schlimm aus, da an manchen Stellen gar kein Schnee lag und alles recht eben war, wirkte alles ganz harmlos. Aber was man auf den ersten Blick nicht sehen kann, ist das das Gelände eigentlich sehr uneben und  immer wieder von Gräben, etc durchzogen ist. Durch die Schneewehen wirkt es dann wie eine Ebene, an der an ein paar Stellen ein bisschen Schnee liegt, obwohl man in echt auf einer paar Meter hohen Schneewehe steht.
Und dann ging es mit Motorschlitten, Lawinensuchstäben, Hunden und Schaufel los die Schafe zu finden. 
Und am ersten Tag haben wir auch gut 20 Schafe gefunden, von denen lediglich 3 tot waren.
Am 2ten Tag haben wir jedoch leider keine weiteren Schafe gefunden.
Hier ein Link zum SF, die einen Beitrag dazu gebracht haben:

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=bf8969bc-9e44-48b4-9e9a-3f5472050df6

Von allen Schafen im Hochland wurden grob die Hälfte gerettet, bzw haben überlebt.

Da das suchen in den meterhohen Schneewehen, in denen man bei jedem Schritt teilweise bis zur Hüfte eingesackt ist anstrengend war und auch als Dankeschön wurden wir von der Familie, die auf dem Hof lebt und dessen Schafe wir gesucht haben, zum typischen isländischen Bauernhofessen/kuchen eingeladen; mit selbstgebackenen Brot, eigener Milch, natürlich Kaffee, und verschiedene, so ähnlich wie Krapfen, also in Fett gebackene Teigteilchen, wobei jedes Teil, was so groß war wie hier ein Quarckbällchen mindestens so viel Fett hatte, wie 5 panierte Schnitzel. Aber trotzdem war es echt super lecker.
Denn das einzige Brot, dass es hier gibt ist Toastbrot und das ist man nicht unbedingt getoastet hier. Und dann gibt es hier süßes Schwarzbrot, wie das aus Schweden und das gibt es als Beilage zu Kartoffeln und Fisch.
Und da vermissen wir doch mal ein gutes Körnebrot und wenigstens ein gebackenes Brot mit Kruste wie auf dem Bauernhof. Deshalb haben wir unser eigenes Brot gebacken, Halb Weizen-, halb Dinkelmehl und sie an; es ist doch tatsächlich etwas geworden und man konnte es essen.


Am Mittwoch morgen (um 7 Uhr - uff -) geht es für uns mit einem kurzen Inlandsflug nach Reykjavik, bzw. Laugar (2 1/2 Std Fahrt von Reykjavik) zum On-Arrival Meeting. Das Ganze geht bis Sonntag und dann wollen wir noch ein paar Tage in Reykjavik verbringe. Die Stadt anschauen und mal weggehen das gehthier bei 120 Leuten nicht so wirklich:)
Ich denk mal danach habe ich wieder einiges Neues aus dem anderen Laugar und Reykjavik und dann kommt hier wieder ein neuer Eintrag. Bis dahin allen die das hier lesen - Alles Gute

Montag, 10. September 2012

Schnee

Uns wurde gesagt, wir sollen die sachen, die draussen stehen hinlegen, da für ganz Island eine Sturmwarnung herrscht und das gefährliche bei einem Sturm hier die herumfliegenden Teile sind.
In den Wetternachrichten im Fernsehen wurde gesagt, dass es in den Bergen schneien kann, doch bei uns sollte es 5° haben und so hat niemand her mit dem Bild gerechnet, dass sich heute morgen bot:

Der Blick aus einem meiner Fenster zu den Männerduschen und unserem 2ten Asgang

Der Zeltplatz
Dazu kam dann den Vormittag ein Stromausfall, da wohl irgendeine Leitung durch den nassen, klebrigen Schnee kaputt gegeangen ist. Während es dann zum Mittagessen wieder Frühstück gab, wie will man auch ohne Strom kochen und das Toast teilweise noch gefroren war, da es für den nächsten Morgen gedacht war, wurde der Campingkocher nicht dazu genutzt für die Lehrer Kaffe zu kochen, wie soll man auch unterrichten, überhaupt leben ohne Kaffee?

Das schlimme an dem Schnee ist der starke Wind und dass der Schnee leicht gefroren ist und deshalb der Schnee im Gesicht weh tut, aber wir haben ja auch schon September, wer erwartet da noch keinen Schnee?

Freitag, 7. September 2012

nùmer fjòrir

Das einzig regelmäßige in Island ist das, dass nichts regelmäßig ist, sondern alles ehr spontan geregelt wird. Einer der am häufigsten verwendeten Sätze: Das wird sich schon zeigen.
So waren wir mit dem Gymnasium zwar in Ásbyrgi, aber am Tag darauf, an welchen wir mit den Ältesten der Grundschule hinsollten, hat sich alles 3 Mal geändert bis ich schließlich mit den mittleren (5-8 Klasse) am Strand war.

Aber erst zu Asbyrgi:Ásbyrgi ist eine Schlucht, die dadurch entstanden ist, dass Lava bei einem Vulkanausbruch in die Spalten des ehemeligen Gletschers, der dort war geflossen ist. Als der Gletscher geschmolzen ist, sind die Lavawände stehen geblieben. Diese Schlucht gehört nun zum Jökulsárgljúfur-Nationalpark.



Als wir dann im Sommerlager ankamen, in welchem die Schüler übernachtet haben, wir jedoch nicht, da wir am nächsten morgen ja eigentlich mit der Grundscule auch dorthin kommen solten, konnten wir gleich die "harten" Isländer beobachten. Die paar Grad über 0° und Regen mit ein bischen Hagel konnte sie nicht abhalten Boot zu fahren.




Am Tag darauf war ich dann, nachdem der Plan am selben morgen 3 Mal über den Haufen geworfen war mit den Klassen 5-8 an 2 Strände nördlich von Husavik gefahren.
Da meine Kamera jedoch noch vom Abend zuvor trocknen musste, konnte ich lediglich ein paar Bilder mit meinem Handy machen.

Ein Steinstrand nördlich von Husavik, da an dem Tag ein recht starker Wellengang war, konnte man nach jeder Welle das "klackern" der Steine hören, die von der Welle, die zurückgegangen ist, über die anderen Steine gerollt hat.
Der Ausblick von einem alten Fischerhaus, mit Pier und alten Verladekränen übe den Fjord.
Der zweite Strand an dem wir waren, war ein schwarzer Sandstrand; die Wellen, wie jene im Hintergrund waren zwischen 2 und 4 Meter hoch

Mittagessen muss sein und so haben wir am Strand gegrillt: Würstchen + Stockbrot und als Nachtisch Marshmallows




Für letzten Sonntag haben wir dann eine Einladung undserer "Gasteltern" erhalten mit ihnen den Geburtstag unserer "Gastmutter" vorzufeiern, da bis zu ihrem Geburtstag (gestern) bereits ihr Sohn in Deutschland ist und ihr Bruder wieder abgereist ist. So sind wir am Sonntag bei herrlichem Wetter mit einem alten, restaurierten Eichenboot


der Huni II einen Ausflug im Fjord von Akureyri gemacht und geangelt. Und sogar ich habe, als blutiger Anfänger einen Dorsch gefangen, aber war doch froh, dass einige "Experten" an Bord waren, die mir die Arbeit abgenommen haben, den Fisch von der Angel zu nehmen und schließlich auch auszunehmen.




Mein erster Fisch!


Anschließemd wurde neben Schaf und Würstchen eben auch der frische Fisch gegrillt, und der war echt super, auch wenn er kaum nach "Fisch" geschmeckt hat.

Diese Woche besteht seit Montag aus "lediglich" in der Schule sein, vorallem in der 1-4 Klasse und helfen, im Sportunterricht abhacken wer da ist, chillen, sich selbst beschäftigen oder mitmachen und in der Bücherei da sein und ebenfalls chillen:)